5x falsch: Vorurteile zur Berufsunfähigkeits-Versicherung
BU, BU, BU. Man mag sie oder man mag sie so gar nicht – das ist der Eindruck, den ich oft habe. Dabei ist die Berufsunfähigkeitsversicherung (BU) eine der wichtigsten Absicherungen für Arbeitnehmer überhaupt. Bei dauerhafter gesundheitlicher Beeinträchtigung, die zur Folge hat, dass du deinen Beruf nicht mehr ausüben kannst, sorgt sie vor. Über die Berufsunfähigkeitsversicherung herrschen in der Öffentlichkeit Irrtümer und Missverständnisse – und genau da will ich heute mal ein bisschen aufräumen.
Falsch: ich bin jung, ich brauche keine BU-Versicherung
Weit verbreitet und auch gefährlich. Denn Unfälle oder schwere Erkrankungen können jeden treffen, unabhängig von Alter und Gesundheitszustand. Gerade für junge Menschen ist es besonders wichtig, frühzeitig eine BU-Versicherung abzuschließen, da die Beiträge dann oft noch günstig sind und eventuelle Vorerkrankungen noch keine Rolle spielen.
Wartet man zu lange, kann es schwierig oder teuer werden, eine Versicherung abzuschließen. Also richtig: lieber zu früh als zu spät abschließen!
Falsch: meine gesetzliche Berufsunfähigkeitsrente reicht aus
In der Tat gibt es eine gesetzliche Erwerbsminderungsrente, die im Falle der Berufsunfähigkeit gezahlt wird. Allerdings ist diese Rente meist sehr gering und reicht oft nicht aus, um deinen gewohnten Lebensstandard aufrechtzuerhalten.
Tatsächlich wurden letztes Jahr 42% der Anträge für eine gesetzliche Erwerbsminderungsrente abgelehnt. Die private Berufsunfähigkeitsversicherung füllt hier auf und sorgt dafür, dass du nicht auf dem Trockenen sitzen bleibst. Also richtig: besser selber vorsorgen als später mit zu wenig dastehen!
Falsch: mein Beruf ist zu risikoreich, ich bekomme eh keine Berufsunfähigkeitsversicherung
Da ist schon fast was dran. Aber eben nur fast. Es stimmt, dass bestimmte Berufe als risikoreicher eingestuft werden und daher die Versicherungsprämien höher ausfallen können.
In manchen Fällen kann es auch zu Ausschlüssen oder Leistungseinschränkungen kommen. Dennoch heißt das nicht, dass du, wenn du in einem risikoreichen Beruf arbeitest, keine BU-Versicherung bekommen kannst. Es ist wichtig, sich von einem Versicherungsexperten beraten zu lassen, um die passende Absicherung zu finden. Also richtig: lieber auf echtes Wissen als auf Vermutungen vertrauen.
Falsch: die Berufsunfähigkeitsversicherung zahlt nur bei Unfällen
Das ist ein häufiges Vorurteil. Tatsächlich sind die meisten BU-Fälle auf Krankheiten und nicht auf Unfälle zurückzuführen. Die Versicherung tritt also nicht nur bei Unfällen, sondern auch bei schweren Krankheiten wie Krebs, psychischen Erkrankungen oder Rückenleiden ein, die zur Berufsunfähigkeit führen. Also richtig: eine BU sorgt dich in viel mehr Fällen als du vielleicht denkst.
Falsch: eine Berufsunfähigkeitsversicherung ist viel zu teuer
Die Höhe deines Beiträgs hängt von verschiedenen Faktoren ab, z.B. dem Eintrittsalter, der Versicherungsdauer, dem Beruf und dem Gesundheitszustand des versicherten Menschen.
Ja, die BU-Versicherung kann je nach individueller Situation etwas teurer sein als andere Versicherungen, aber es gibt durchaus Möglichkeiten, die Beiträge durch sinnvolle Tarifgestaltung zu optimieren und bezahlbar zu gestalten.
Mein Fazit
Die Berufsunfähigkeitsversicherung ist eine essenzielle Absicherung für Arbeitnehmer, die ihre Arbeitskraft schützen möchten. Es lohnt sich, mit den verbreiteten Irrtümern aufzuräumen und sich frühzeitig mit diesem Thema auseinanderzusetzen. Eine individuelle Beratung durch einen Versicherungsexperten ist dabei unerlässlich, um die passende Versicherung zu finden und langfristig abgesichert zu sein.